Igel im Frühjahr

Während dem Winterschlaf haben die Igel 1/3 von ihrem Körpergewicht verloren. Oft sind sie etwas mager, haben Schimmel in den Stacheln, sind dreckig und stinken. Kein Wunder, haben sie doch einige Monate im Ast- oder Laubhaufen verbracht. Jetzt könnte man allenfalls ein paar Tage Katzenfutter hinstellen. Dabei beobachten. Der Kot sollte Schwarz und Fest sein, der Igel nicht am Tag unterwegs.


Jetzt kann es vorkommen, dass der Gartensitzplatz, das Igelhaus, der Grill, usw., mit Durchfall ähnlichem Kot zugepflastert wird. Da kann man davon ausgehen, dass zwei oder mehr Männchen aufgewacht sind und den Garten beanspruchen. Der Kot dient zum Markieren, wie der Urin bei anderen Tieren. Das kann bis ein paar Wochen dauern, dann ist der Spuk vorbei. Die Igel haben sich arrangiert oder sind weitergezogen.


Wenn ein Igel im Garten überwintert hat, zieht er bald weiter zu seinem Sommernest. Die beiden Orte müssen nicht beieinander liegen. Wenn der gleiche Igel Sommer und Winter im Garten wohnt, wird er überfüttert und hat sein natürliches Verhalten aufgegeben. Es riecht stark nach Igel, dass auch der dümmste Fuchs es merkt und dem Igel auflauert.


Jungigel haben noch kein Revier und ziehen nach dem Winterschlaf oft einige Kilometer weit, bis sie sich niederlassen. Das dient der genetischen Vielfalt und es werden neue Reviere gefunden, wo vorher kein Igel war.